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18
Juni
2011

Regen in Tirol

Wenn's im Zelt feucht wird

Wie gestern schon geschrieben setzte pünktlich um Mitternacht der Regen mit den ersten Tropfen ein. Also ab ins Zelt und den Schlafsack ausgepackt.

Man schläft nicht allein
Man schläft nicht allein
Allerdings war ich nicht mehr so ganz alleine im Zelt. Das ist dann eben der Nachteil von »Dackelgaragen« ohne festen Boden.

Irgendwie hat es eine Schnecke geschafft und sich an die Innenseite vom Zelt verirrt. Dabei sollte beschichtetes Polyester sicherlich nicht zum üblichen Speiseplan gehören?

Wobei die Schnecke das deutlich kleinere Problem werden sollte. Zwar ein wenig eklig, aber sicherlich nicht bedrohlich. Bei ausreichender Müdigkeit können einen auch Schnecken an der Zeltinnenseite oder unter der Isomatte nicht weiter schockieren.

Morgens, halb sechs in Österreich
Morgens, halb sechs in Österreich
Allerdings ist wird man um fünf dann schlagartig wach wenn es sich anhört als würde jemand den Strahl aus einem Gartenschlauch gegen das Zelt richten.

Na prima, es schüttet wie aus Eimern. »Starkregen« heißt das dafür das inzwischen auch dank der Medien etablierte Wort. Immerhin bekam ich den starken Wind nicht mit, welcher an den Zelten der anderen ein wenig heftiger zerrte.

Daher hatte ich nur kurz im Halbschlaf kontrolliert ob die Unterlage auf welcher die Isomatte lag verrutscht ist. Nein, alles war in bester Ordnung. Das Wasser kam nicht an der Kante ins Zelt sondern lief schön nach außen ab. Allerdings war ich knapp 20 Minuten später wieder wach. Zum Geräusch von gegen die dünne Zelthaut prasselnden Regen gesellte sich ein irgendwie näher klingendes Tropfgeräusch. Die Taschenlampe brachte es ans Licht: Es tropfte genau mittig vom First auf den Schlafsack, welcher daher auf der Außenseite schon entsprechend feucht war.

Ja, es ist so dicht wie es aussieht
Ja, es ist so dicht wie es aussieht
Dabei hatte ich doch um Mitternacht extra noch die beiden Spannseile nachgespannt.

Wie ich um 9 Uhr dann feststellen durfte, sammelte sich das Wasser einfach oben auf dem beinahe perfekt waagerecht ausgerichteten First des Zelts – um dann langsam aber sicher durch die Knopflöcher nach innen zu laufen und dort dann der Schwerkraft nachzugeben.

Ist es nicht schön wie die Physik am Ende immer gewinnt? In diesem Falle die Schwerkraft.

Dank nachts einfach noch schnell über dem Schlafsack ausgebreitetem Müll­beutel konnte ich die verbliebenen Stunden bis 9 Uhr zwar noch durchschlafen, der Schlafsack war trotzdem ein wenig aufgeweicht. Glücklicherweise standen beim Treffen auch Häuser zur Verfügung und der Schlafsack konnte den Samstag über trocknen während es weiterhin wegen dem anhaltenden Regen weiter vom First mittig auf die darunterliegende Isomatte tropfte.

Immerhin: Die Wolken geben ein wenig Sicht preis
Immerhin: Die Wolken geben ein wenig Sicht preis
Royal Enfield Bullet 500
Royal Enfield Bullet 500


Wenigstens war der Regen nicht mehr so stark wie morgens um 5 Uhr und ich konnte das eine oder andere Bild vor dem Frühstück machen. Leider war es wegen dem Regen nicht hell genug, somit waren meisten Aufnahmen ohne Blitz unscharf beziehungsweise verwackelt.

Dabei hätte ich gerne noch ein paar schöne Aufnahmen von der Sommer 462 Diesel Scrambler mit Getriebe und Rahmen einer Royal Enfield gemacht. Natürlich gibt es auch schon schöne Bilder von der Maschine im Internet[1], allerdings sind das ja nicht meine Bilder – aber der Sonntag sollte ja auch noch kommen.

Was leider zu verschwommen beziehungsweise verwackelt auf dem Speicherchip war: Ein schöner Umbau auf Basis einer 350er Bullet.

Dabei ist der Sommer doch schon da – in Form einer ...
Dabei ist der Sommer doch schon da – in Form einer ...
... Sommer 462 Diesel Scrambler
... Sommer 462 Diesel Scrambler


So blieb es samstags vor dem Frühstück bei den beiden Aufnahmen von zwei Royal Enfield Bullet 500 Motoren. Einmal das ältere Modell mit Vergaser und die aktuell auch in Deutschland für rund 5'000 Euro[2] als Import aus Indien erhältliche Bullet 500 EFI mit Einspritzung (»electronic fuel injection«).

Royal Enfield Bullet 500 EFI (Einspritzer)
Royal Enfield Bullet 500 EFI (Einspritzer)
Frühstücksbrötchen auf BMW K 75
Frühstücksbrötchen auf BMW K 75


Bevor ich weitere Bilder machen konnte wanderten die Frühstücksbrötchen von der Sitzbank der K 75 erst einmal in den Backofen und anschließend in die Mägen der Anwesenden.

Weiter geht es mit einer ebenfalls von Sommer[3] umgebauten Royal Enfield mit Dieselmotor von Hatz. Gleich drei Herstellernamen in einem Satz, das könnte ein wenig verwirrend wirken. Daher zur Entwirrung ein paar Zeilen.

Das Motorrad ansich ist eine Royal Enfield wie sie derzeit in Indien produziert wird. Bei der Firma Sommer in Deutschland wird der originale Benzinmotor entfernt und durch einen Dieselmotor ersetzt. Der Hersteller des Dieselmotors ist die Firma Hatz[4], ein in Niederbayern ansässiger Motorenhersteller.

Royal Enfield mit Hatz Diesel
Royal Enfield mit Hatz Diesel
»Nasenbär«-Verkleidung an einer Royal Enfield
»Nasenbär«-Verkleidung an einer Royal Enfield


Mit ein paar Regentropfen, der »Nasenbär«-Verkleidung und ordentlich Patina da kein »Wohnzimmermotorrad« sondern regelmäßig im Einsatz sieht die Maschine so aus wie ich mir ein Motorrad vorstelle: Man kann nicht nur die Technik sehen sondern die Maschine »erzählt« auch eine Geschichte und wirkt nicht wie eine von den vielen blankpolierten, modernen Schönwettermotorrädern, welche man sonst häufig irgendwo herumstehen sehen kann – sofern kein Regen angesagt ist.

Schaltung rechts (Getriebe von Enfield)
Schaltung rechts (Getriebe von Enfield)
Verkleidung mit kleiner Scheibe
Verkleidung mit kleiner Scheibe


Damit keine Missverständnisse aufkommen. Die Verkleidung mit dem vorverlegten Scheinwerfer wird tatsächlich »Nasenbär« genannt. Nicht zu verwechseln mit dem »Entenschnabel«, welcher der Spitznamen für die von diversen Modellen von BMW bekannte Konstruktion der Verkleidung ist.

Der originale Scheinwerfer bleibt scheinbar montiert, da sich dieser in der Casquette befindet. Eine Casquette (französisch für »Mütze«) ist das Bauteil in welchem Gabelbrücke und Scheinwerfer in einem Gehäuse vereint sind. Aus dem im Gussverfahren hergestellten Teil kann der Scheinwerfer natürlich ausgebaut werden, die Aufnahme für ihn bleibt allerdings erhalten.

Der vorverlegte Scheinwerfer von hinten
Der vorverlegte Scheinwerfer von hinten
Vorbereitungen für die Ausfahrt
Vorbereitungen für die Ausfahrt


Wer ein wenig wetterbeständiger eingestellt war als ich, war bei der Ausfahrt am Nachmittag mit dabei. Ich zog es vor mich unter die Plane vor einer Hütte zurückzuziehen. Leider war auch die Ausfahrt eher eine Wasserschlacht, dank Regenkombi oder wasserdichter Bekleidung ließen sich aber viele nicht davon abschrecken.

Zwischendurch ein kleiner Statusbericht: Was macht eigentlich meine »Dackelgarage«? Die steht noch immer und dank wasserdichtem Gepäckbeutel und ebenfalls wasserdichtem Topcase blieb alles was ich so mitgenommen habe trocken. Abgesehen natürlich von Isomatte und Zeltunterlage.

Die Seiten blieben dicht, nur der First nicht
Die Seiten blieben dicht, nur der First nicht
Dabei perlt das Wasser eigentlich doch...
Dabei perlt das Wasser eigentlich doch...


...ziemlich gut ab. Aber nur »eigentlich«.
...ziemlich gut ab. Aber nur »eigentlich«.
Innendrin war es wegen dem anhaltenden Regen weiterhin nass geblieben. Die Wasserlache auf der Isomatte wurde zwar nur geringfügig größer, aber eben doch stetig größer.

Dabei perlt das Wasser auf der Außenseite eigentlich noch immer sehr gut ab. Wären die Nähte und Knopflöcher nicht da wo sie sind, wäre das Zelt sicherlich dicht.

Der Grill wird langsam angeheizt
Der Grill wird langsam angeheizt
Glücklicherweise hatte ich nicht das Thermofutter aus meiner Textiljacke entfernt, ansonsten wäre es wohl trotz Pullover ein wenig frisch geworden.

Zum Abend hin wurde der noch jungfräuliche, große Grill angeheizt – vor Regen geschützt unter der hoch genug hängenden Abdeckplane. Zwischendurch stand noch ein kleiner Spaziergang zum Supermarkt in St. Ulrich auf dem Plan.

Merke: Wenn die Motorradjacke (wie meistens üblich) keine integrierte Kapuze hat, sollte man seine im Gepäck schlummernde Mütze, seinen Hut oder anderweitige Kopfbedeckung mitnehmen. Es könnte nach einer kurzen Pause nämlich auf dem Rückweg wieder regnen...

»fresh Kräuterlimonade«
»fresh Kräuterlimonade«
Unter der Abdeckplane ist es einigermaßen trocken
Unter der Abdeckplane ist es einigermaßen trocken


Zumindest kann man sich die regennassen Haare anschließend unter der Abdeckplane wieder langsam trocknen lassen – oder man hilft zuvor mit einem Handtuch nach. Anschließend kann man sie genießen: Die »Kultlimonade aus Österreich!«[4]:

SPAR fresh Kräuterlimonade wird aus natürlichen Kräuteressenzen hergestellt, die sich für den einzigartigen Geschmack verantwortlich zeigen. Der erfrischend-würzige Duft, der Erinnerungen an einen bunten Strauß von Almkräutern weckt, setzt sich auf geschmacklicher Ebene fort und wirkt auch an heißen Tagen herrlich erfrischend und fein prickelnd am Gaumen.
Ohne Zusätze
Mit SPAR fresh Almkräuter können wir unseren Kunden auch ein reines Naturprodukt anbieten. Denn bei der Herstellung wird ganz auf jegliche Art von künstlichen Aromen verzichtet. Der erfrischende Durstlöscher für die ganze Familie und für jede Gelegenheit!

Leider gibt es das leckere Gesöff in Deutschland nicht. Aber es gibt ja auch eigentlich keinen SPAR mehr. Die Läden mit der Tanne sind inzwischen geschluckt worden und gehören (in Deutschland) zu einer anderen Genossenschaft).

Zurück zum Motorradtreffen, die letzten beiden Motorräder kamen pünktlich zum bereits angeheizten Grill zurück auf den Platz.

Rückkehr der Letzten von der Ausfahrt
Rückkehr der Letzten von der Ausfahrt
Und ab dafür: Fleisch auf den Grill
Und ab dafür: Fleisch auf den Grill


Der große Grill ist hat sich bewährt: Viel Fleisch wird nahezu gleichzeitig fertig, die hungrigen Mäuler können daher in gemütlicher Runde gemeinsam gestopft werden. Für genügend Nachschub war gesorgt wie man auf dem nächsten Bild sehen kann.

Der Nachschub war in jedem Fall gesichert
Der Nachschub war in jedem Fall gesichert
Kuschelig-gemütliches Grillen
Kuschelig-gemütliches Grillen


Die Konstruktion mit der Abdeckplane hat sich offensichtlich bewährt. Zwar war es ein wenig eng und nicht jeder hatte einen Sitzplatz, aber man kann ja einfach mal durchwechseln und so kommt am Ende jeder dazu gemütlich sitzend seinen Hunger zu stillen.

Batman?
Batman?
Royal Enfield (mit Hatz-Diesel)
Royal Enfield (mit Hatz-Diesel)


Offenliegende Batterie? Kein Problem!
Offenliegende Batterie? Kein Problem!
Die eine oder andere Maschine war ebenfalls vor Regen geschützt. Ein mit Regenwasser vollgesaugter Ledersattel ist ja auch nicht unbedingt erstrebenswert.

Es wurde gemunkelt, dass andere Teilnehmer auch auf der Suche nach einer Abdeckplane waren – allerdings mit einem anderen Hintergrund: Sie Maschine sollte nicht unnötig sauber werden.

Die Frage ob eine Batterie unbedingt stets abgedeckt sein muss wurde von der einen oder anderen Royal Enfield beantwortet: Nein. So lange der Pluspol ordentlich isoliert ist gibt es keine Probleme. Unerheblich dabei ob sie im Starkregen auf dem Hauptständer steht oder ob mit ihr im Regen herumgefahren wird.

Der zweite Tag vom Treffen war für mich dann auch vorbei. Das Zelt war wie oben geschrieben nicht wirklich einladend und daher habe ich die zweite Nacht in einem Hochbett in einer der Häuser verbringen können. Viel, viel besser. Aber das gehört eigentlich schon zum morgigen und letzten Beitrag über das Royal-Enfield-Treffen in Tirol.
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current motorcycle: '95 Yamaha XJ 600 S / '97 Suzuki GSF 1200
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