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26
März
2010
Schalthebel neu einstellen
Bequemer Schalten ohne Verrenkungen
Schon seit dem Kauf ärgere ich mich beim Schalten ein
wenig. Der Schalthebel ist eigentlich nicht falsch
eingestellt: Würde man den Stiefel bis zum Anschlag am Absatz
nach vorne schieben, kann ich bequem runterschalten.
Beim Hochschalten muss ich jedoch die Stiefelspitze stark
nach unten neigen. Bei etwas klobigeren Stiefeln (wie den
Alpinestars auf den Bild) ist es eigentlich unmöglich ohne
Verrenkungen vernünftig zu schalten beziehungsweise nach dem
Hochschalten die Stiefelspitze wieder genügend
abzusenken.
Bisherige Schalthebelposition meiner YBR 125
Abknicken der Stiefel mühsam bis unmöglich
Ich habe mir die seitlichen Aufnahmen von einigen YBR 125 im
Internet angeschaut. Wenn es nicht gerade die mutmaßlich vor
der ersten Nutzung von einem Fahrschüler gemachten
Werbeaufnahmen von Fahrschulen sind, ist der Schalthebel
mindestens um eine Raste nach oben versetzt worden. Das
Problem scheine also nicht nur ich zu haben?
Selbst mit meinen Tourenstiefeln habe ich begonnen gehabt,
mit dem äußersten Ende der Spitze zu schalten. Das nicht
jeder Versuch zu schalten zum Erfolg geführt hat, war der
unangenehme Nebeneffekt.
Dabei gehört das Einstellen des Schalthebels zu den
einfachsten Einstellarbeiten, welche an der YBR 125 möglich
sind.
Schaltwelle bei abgezogenem Schalthebel
Die Verzahnung im Schalthebel
Um die für einen persönlich optimale Stellung des
Schalthebels zu finden, stellt man die Maschine am besten auf
den Hauptständer (sofern vorhanden, die neueren Modelle haben
ja »nur« noch den Seitenständer).
Bei normaler Sitzhaltung sollte der Fuß beziehungsweise
Stiefel dann locker und ohne Verdrehen und Absetzen des
Stiefels von der Raste sowohl über wie auch den Gummi des
Schalthebel gesetzt werden können.
Soweit zur Theorie, allerdings scheine ich im Bezug auf meine
Füße und mein Schuhwerk nicht so ganz zur YBR 125 zu passen.
Entweder habe ich mit Schuhgröße 42 zu große beziehungsweise
zu lange Füße, oder aber ich bin einfach etwas ungelenk.
Wäre der Abstand zwischen Fußraste und Schaltrolle nur etwa 2
cm länger, wäre ich wohl alle Sorgen und Probleme bezüglich
des Schaltens los. Leider bietet die YBR als einzige
Einstellungsmöglichkeit das Versetzen des Schalthebels an.
Jedenfalls habe ich mich dafür entschieden, den Hebel erst
einmal um zwei Zähne nach oben zu versetzen.
Zwei Zähne nach oben wirken sich so aus
10er Nuss und schon kann es losgehen
Sollte mir das dann nach einer längeren Fahrt zu hoch
vorkommen, kann ich immer noch wieder um einen Zahn nach
unten gehen. Auf dem Bild wirkt es übrigens noch höher als es
in der Realität ist, vermutlich wegen dem Schatten welchen
der Gummi vom Schalthebel wirft.
Wie man auf dem Bild weiter unten sehen kann, wird der
Schalthebel von einer Schraube auf der Schaltwelle gehalten.
Ein Verändern der Stellung des Schalthebels erfordert nicht
wirklich viel mehr als ein wenig Zeit und eine 10er Nuss samt
Knarre beziehungsweise Ratsche.
Detailaufnahme der Schraube am Schalthebel
Eine kleine Begriffserklärung am Rande beziehungsweise
zum Abschluss:
Bei eBay bin ich auf der Suche nach Teilen für die YBR auf
die Bezeichnung »Schaltwalze« für den Gummiüberzug am
Schalthebel gestoßen. Die Schaltwalze ist jedoch nicht der
Überzug aus Gummi, sondern ein Teil welches auf der
Schaltwelle sitzt.
DeeplinkWie den
Fuß positionieren?
Zugegeben, die Bilder sind nicht gerade perfekt zum
Veranschaulichen geeignet. Draußen wären die Aufnahmen
vermutlich besser geworden, aber bei Regen habe ich es dann
doch vorgezogen Kamera und Maschine im Trockenen zu
lassen.
Zunächst zwei bekannte und häufig anzutreffende, aber leider
eben eher nicht nachahmenswerte Positionen für den Fuß:
Der »Seitwärtsabspreizer«
Der »Seitwärtsabspreizer«
Während der Fuß bis zum »Einrasten« am Absatz nach vorne
geschoben wird, dreht man die Zehen vom Motorrad weg und
platziert sie neben Brems- und Schalthebel. Nicht nur das man
aussieht wie ein Frosch, man nimmt auch automatisch in dieser
Position die Knie vom Tank.
Insgesamt sitzt man etwas wakelig auf der Maschine und
arbeitet viel mit den Schultern und Armen um sich sicher und
fest zu fühlen.
Am Ende fühlt man sich dann nicht nur im Oberkörper reichlich
ausgelaugt, sondern muss in Gefahrensituationen den Fuß zum
Bremsen anheben und nach innen drehen. Das kostet Zeit und
sorgt nebenbei auch noch für eine gewisse Unruhe des
Motorrads.
Der »Dauerbremser«
Der »Dauerbremser«
Scherzhaft auch »Einbremser« oder »extrem vorsichtiger
Fahrer« genannt.
Der Fuß wird auf beiden Seiten bis zum Anschlag am Absatz
vorgeschoben. Bei glatten Tourenstiefeln bleibt sitzt man auf
der Fußraste in der Regel mit der Fußmitte auf.
Ich muss zugeben selbst eine ganze Weile so gefahren zu sein.
War scheinbar bequem und ich habe mir eingebildet, so auch
schneller die Fußbremse betätigen zu können. Schließlich ist
man stetig in »Hab Acht«-Position. Auch hier jedoch bei mir
der Nebeneffekt, dass ich meistens die Knie recht weit vom
Tank genommen habe und insgesamt (subjektiv) etwas instabiler
gesessen bin.
Andere Fahrer bevorzugen genau diese Position. Aber: Die
haben dann meist auch die Möglichkeit Brems- und Schalthebel
sauber und fein einzustellen. Dies fehlt bei der YBR 125 ja
leider. Vielleicht würde es mit genügend Abstand zwischen
Fußraste und Rolle am Schalthebel bei mir auch klappen? Ich
werde es wohl frühestens mit dem Wechsel zu einer anderen
Maschine erfahren.
Ich habe es jedenfalls insbesondere beim Kurvenfahren und
längeren Strecken bemerkt: Die Knie gehen nach und nach zum
Tank und irgendwie saß ich auch dann angenehmer als zuvor –
so zumindest meine subjektive Wahrnehmung wenn ich von
»Stiefel am Absatz einhaken lassen«-Position in die als
nächste beschriebene Position gewechselt bin: Die Stiefel nur
mit dem Ballen auf den Fußrasten abstellen.
Wie es im Fahrsicherheitstraining erklärt wird
Aus dem Fahrsicherheitstraining
Nahezu flächendeckend in deutschsprachigen Foren
nachzulesen: Das vom ADAC oder ähnlichen Instituten
veranstaltete Fahrsicherheitstraining und was die Fahrerinnen
und Fahrer dabei an Tipps bezüglich der Fußposition so
mitbekommen und mitgenommen haben.
Sehr häufig wird berichtet, dass sie nun ihre Sitzposition
dauerhaft verändern (wollen) und dies insbesondere deshalb,
weil sie ihre Füße anders platzieren.
Beim Fahren ist der Fuß nur mit dem Fußballen auf den Rasten
aufzustellen. Daraus resultiert ein besseres Fahrgefühl und
gleichzeitig sitzt man angenehmer wenn die Oberschenkel nicht
mit nach außen gedreht werden.
Ganz nebenbei besteht beim Fahren von Kurven weniger Gefahr
mit der Fußspitze auf dem Asphalt aufzusetzen. Auch wenn es
in manchen Kreisen üblich ist, die abgenutzten Zehenschleifer
zu vergleichen. Jedoch nutzen die sich durch eine andere
Fahrweise ab als durch die »Froschhaltung«.
Was mir mit Schuhgröße 42 bei der YBR 125 noch nicht gelungen
ist: Die Ferse des Stiefels hinten auf der dem Ansatz der
Beifahrerfußrasten abzustellen. Zumindest wird dies wohl auch
im Sicherheitstraining empfohlen. Bei der YBR 125 sind dafür
dann die Abstände wohl deutlich zu groß.
Wenn der Fuß nur mit den Ballen auf der Fußraste aufliegt,
muss man den Fuß zum Schalten und Bremsen natürlich wieder
umsetzen. Ich empfand dies jedoch nicht wirklich als Problem.
Insbesondere beim Bremsen setzt einfach ein Automatismus ein.
Beim Autofahren habe ich den Fuß ja auch nicht ständig über
der Kupplung, wenn ich dann aber Bremsen muss ist er
automatisch dort.
In jedem Fall sieht es sportlicher aus – einfach mal auf die
umherfahrenden »Frösche« achten.
Um meinen Fahrlehrer zu zitieren: »Die Füße gehören auf die
Rasten und nicht in die Luft«. Eventuell sind es die
»Frösche«, welche beim Anfahren beide Füße auch noch lange
heraushängen haben? Ich muss mal genauer darauf achten...